eine aufregende zeit geht zuende, inklusive wilden träumen in denen ich heroisch moritz vor giftigen schlangen beschütze. georg der drachentöter und so...
auf einer letzten tour durch den dschungel hat mir mutter natur noch einmal alle register entgegengeblasen.
es regnet öfter jetzt, der sommer und die regenzeit kündigen sich an. moritz nimmts von der sportlichen seite und übt fleissig das pfützenspringen, während sich dhana in die neue robe wirft um zu überprüfen, ob diese eh gut betanzbar ist.
mein triggerfinger ist ein bisschen steif geworden bei all der schönheit, vielleicht bin ich auch einfach nur verwöhnt von der bequemen hängemattenschiesserei. es kostet mich mehr geduld motive zu finden.
häufig suchen wir den italiener unserer wahl heim, nehmen die mosquitoangriffe in kauf, kehren aber trotzdem mit einer kulinarischen befriedigung heim, die uns reis mit bohnen aber auch fisch in kokos sauce einfach nicht bieten können. zum glück saugen uns die mosquitos mindestens soviel blut aus, wie wir an pizza und pasta zulegen könnten, sonst würden wir hier wohl enorm aufgehen.
auch moritz hat einen italienischen freund gefunden. nicolas. zusammen spielen sie auf dem örtlichen spielplatz und tauschen auch mal spielzeug, wobei auffällt, dass moritz das mit dem ballspielen noch nicht ganz so gut verstanden hat, weil er sich immer beschweren muss, wenn er den ball gerade nicht hat.
wir verbringen noch ein paar stunden am strand und im nationalpark, sehen viel, lernen leute kennen.
bis wir uns schließlich von cahuita, der karibik und doris, unserer lieben vermieterin verabschieden, da es uns weiterzieht. ins landesinnere, in die berge, um ein paar tage frischere luft zu geniessen.
also steigen wir um 7 uhr in der früh in den bus nach san josé. 4 stunden später kommen wir in unserem neuen zuhause an.
in einem vorort in den bergen von alajuela gelegen, bietet es viel luft, viel garten und viel mehr oder weniger zahmes getier.
schildkröten, hühner und schafe gehören dazu, ausserdem ein haufen beeindruckender hunde. aufgebaut ist das hostel wie ein kleines dörfchen. im zentrum ist die küche, in der man zu jeder zeit mehr oder weniger alternative menschen trifft. man wird auch höflich gefragt, ob man zum kiffen lieber rausgehen soll, solange moritz in der küche ist.
ich koche pasta, aber habe nicht besonders viel gutes zeug eingekauft, also wird sie eher solala...
der besitzer ist ein lustiger kerl, sieht ein wenig aus wie frank zappa und erzählt viel von chemtrails und eat the rich. er hat seine kinder aus der schule genommen, weil er meint dass sie dort nur lernen für andere leute zu arbeiten (was ja so dumm nicht ist...)
seine frau ist eine reizende tica, sie darf jetzt ihre 11 jährigen zwillinge zuhause unterrichten. sie ist aber immer gut gelaunt, und hilft uns viel mit der weiterreise.
am letzten abend unseres aufenthaltes schmeisst der hausherr eine geburtstagsparty für sich selbst. 5 bands spielen im garten bis 3 uhr in der früh. moritz ist schon fast am einschlafen, als die erste beginnt. verdutzt fragt er: "ist das?" - wir meinen: "eine party ist das!", darauf setzt er sich im bett auf und verlangt: "auftehen! hinaus! party sauen!"
So kommt moritz zu seiner ersten party, und wir zu einer kurzen nacht.
am nächsten tag wird unser leihwagen vorbeigebracht, und wir brechen auf, zurück an die pazifikküste. Dominical ist unser ziel!